Als „sehr, sehr ärgerlich“ beschreibt Trainer Uli Hillebrand die 30:29 Niederlage seiner Mannschaft gegen die HG Kunstadt, die dadurch auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht ist. Die Bamberger hatten es selbst in der Hand, mindestens einen Punkt aus der Oberfrankenhalle mit in die Heimat zu nehmen. Allerdings fehlte wie schon in den letzten Spielen das letzte Quäntchen Cleverness und Abgeklärtheit, um auch in den wichtigen Spielphasen konsequent den Stiefel im Angriff runterzuspielen. Die meiste Zeit über gestaltete sich die Partie sehr ausgeglichen und es gelang keiner Mannschaft, sich abzusetzen. Ab und an konnten die Kunstädter mit ein paar Toren wegziehen, aber die Domstädter nutzten ein ums andere Mal ihr Kämpferherz, um wieder auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen. Der Bruch im Angriffsspiel der Bamberger erfolgte fünfzehn Minuten vor Ende des Spiels, als man wieder probierte, mit Einzel- und Hauruck-Aktionen zum Erfolg zu kommen. Dies war nicht zielführend, als Folge lag die HG plötzlich mit fünf Toren in Front. Offenbar war dies ein Weckruf, sodass Bamberg sich wieder auf sein spielerisches Können besann und das Spiel durch die Aufholjagd in den letzten Minuten noch einmal richtig spannend machte. Leider verhinderte der Kunstädter Torwart in den letzten Sekunden den Ausgleich. Zwei positive Aspekte kann Hillebrand jedoch aus der Partie ziehen: „Die Abwehr stand größtenteils wieder sehr gut und wir haben mit der Zeit auch die für die Kunstädter typischen Kreisanspiele in den Griff bekommen. Außerdem hat mir gefallen, wie die Jungs das ganze Spiel über und ganz besonders in den letzten zehn Minuten gekämpft haben. Die Einstellung hat gestimmt.“ Der Fokus im Training nächste Woche wird sicherlich auf dem Angriffsspiel liegen, um im nächsten Spiel daheim gegen Weidhausen punkten zu können.

Für Bamberg spielten: Henkies, Prinz – Gräßel, Pötz, Herold, Hoh (10/6), Nostheide (5), Haupt (1), Kustos (9), Dabitsch (1), Kemmer, Fischer (3)