Vor erneut heimischer Kulisse wollten die HC–Damen am vergangenen Samstagabend die Euphorie des Punktgewinns gegen die TSG Estenfeld und die damit einhergehende starke Teamleistung über die gesamten 60 Minuten anknüpfen. Nachdem es in den vergangenen Wochen oft phasenweise vielversprechend aussah, konnte die Mannschaft den Erfolgsmoment nie bis zum Schluss tragen. Es sollte also die Überraschung gegen die SG Helmbrechts/Münchberg her. Mit den Erfahrungen aus dem Hinspiel konnte dies durchaus im Rahmen des Möglichen sein. Obwohl es in der ersten Hälfte lange nach einem ausgeglichenen Spiel aussah, mussten sich die Damen schlussendlich allerdings mit 21:31 geschlagen geben.

Noch in der ersten Halbzeit konnte man keine spielerische Überlegenheit der Gäste feststellen. Durch Motivation und schnelles Spiel konnte dem Tempospiel der Gegner trotz zeitweise etwas zu langsamen Rückzugsverhalten Einhalt geboten werden. Das Spiel blieb weitestgehend ausgewogen, so dass es nach 21 Minuten nur knapp 10:9 für die Gäste stand. Aufgrund einiger leichtsinniger Fehler zum Ende der ersten Halbzeit konnten die Gäste ihren knappen Vorsprung allerdings weiter ausbauen und so gingen die Bamberger Damen mit vier Toren Rückstand (12:16) in die Pause. In der Kabine wurde aber sowohl von Trainer- als auch von Spielerinnenseite klar kommuniziert, dass dieser Abstand auf keinen Fall uneinholbar ist und mit Kampf von Minute eins der zweiten Hälfte die Aufholjagd beginnen sollte.

Leider war auf dem Feld nichts davon zu erkennen. Der Trend der Fehleranfälligkeit der Domstädterinnen aus den letzten Spielminuten konnte nach der Pause nicht gebrochen werden. Die SG Helmbrechts/Münchberg kam deutlich frischer aus der Kabine und drehte für einige Minuten zusätzlich ihre Spielweise bezüglich Schnelligkeit und Zusammenspiel auf, sodass ihnen sechs Tore in Folge innerhalb von sechs Minuten gelangen. So veränderte sich der Spielstand aus einem 14:19 in ein 14:25. Hierfür waren vor allem zu viele einfache Ballverluste verantwortlich. Konzentration und Willensstärke fehlten auf der Bamberger Seite, um den Spielverlauf nachhaltig zu beeinflussen. In der 45. Spielminute bei einem Spielstand von 14:25 nahm dann Trainer Jonny Kraus eine Auszeit. Leider war zu diesem Zeitpunkt jedem in der Ohmhalle klar, dass die so ersehnte Überraschung gegen den Aufstiegsaspiranten in wohl unerreichbare Ferne gerückt war. Dies war schließlich bis zum Schluss in der Spielatmosphäre bemerkbar. So musste man sich eingestehen, dass der Gegner am Samstagabend einfach überlegen war.

Die SG Helmbrechts/Münchberg steht nun mit zehn Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen auf Platz zwei der Tabelle. Für die Bamberger Damen geht es schon nächsten Samstag wieder daheim gegen den MTV Pfaffenhofen um die nächsten Punkte. In der kommenden Trainingswoche gilt es vor allem den Blick nach vorne zu richten und den gewohnten Kampfgeist und die Spritzigkeit auf dem Feld wiederzufinden.

HC03: Färber und Ohlmann im Tor; Grasser (3/1), Campe, Kuscher (4), Berger (6/2), Schoemann (1), Cook, Nehling, Lieb (2), Balles, Lößl, Lorenz (2)